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    Eagles Of Death Metal
    Boots Electric Performing The Best Songs We Never Wrote

    VÖ: 07.06.2019 | Label: Universal
    Text:
    Eagles Of Death Metal - Boots Electric Performing The Best Songs We Never Wrote

    Sein Bataclan-Trauma verarbeitet Jesse Hughes mittlerweile mit Musik statt mit unappetitlichen Social-Media-Wutausbrüchen. In diesen dünnen Lieblingssong-Covern wirkt er aber auch künstlerisch angezählt.

    Solange der Mensch Hughes sich trotz Interview-Anfrage nicht zu seinen Ausfällen nach den Terroranschlägen von Paris äußert (Verschwörungstheorien, Beleidigung von Schulmassaker-Überlebenden…), halten wir uns an den Musiker. Der belebt hier für die Songgewordenen „Liebesbriefe an alle, die mich zum Musikmachen inspiriert haben“ sein Solo-Alter-Ego Boots Electric wieder. Mit dem hatte er schon 2011 dem Stoner-Garage-Glam seiner Eagles Of Death Metal die Elektro-Disco-Tanzschuhe angezogen. Auf „The Best Songs We Never Wrote“ scheitert er damit grandios, weil der lüsterne Rock-Hedonismus seiner Kunstfigur und das persönliche Erkunden der Songs sich gegenseitig behindern. Der Kiss-Interpretation „God Of Thunder“ fehlt nur etwas Verve, aber schon das AC/DC-Doppelcover von „High Voltage“ und „It’s A Long Way To The Top“ ist ein Desaster: „Kein Fett, nur Muskeln“, hieß es mal treffend über die Rock-Ikonen, bei Hughes plätschern ihre Songs als betont leises Schülerband-Nichts mit synthetischem Dudelsack dahin. Und „Beat On The Brat“ von den Ramones verunfallt spektakulär als Zuckerstimmen-Geflöte des souveränen Nicht-Sängers. Der Rest ist mal unspektakulär („Long Slow Goodbye“ von QOTSA-Kumpel Josh Homme), mal nichtig („Careless Whisper“ ohne Saxofon), mal einfallslos („Family Affair“ von Mary J. Blige), mal schlicht nicht nachvollziehbar (die dissonant leiernde Gitarre im Distillers-Cover „The Hunger“). Wie kann jemand, der so von und für Rock lebt, so wenig von der Essenz des Genres transportieren?

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