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    Eagle Twin
    The Thundering Heard (Songs Of Horn And Hoof)

    VÖ: 30.03.2018 | Label: Southern Lord/Soulfood
    Text:
    9 / 12
    Eagle Twin - The Thundering Heard (Songs Of Horn And Hoof)

    An der Schnittstelle zwischen Doom und Blues schmeißen Eagle Twin eimerweise Erdtöne auf eine meterhohe Leinwand. Das Porträt, das beim Zerlaufen der Farben entsteht, erzählt erbarmungslose Geschichten aus der Salzwüste.

    Auf ihrer dritten LP haben Gentry Densley und Tyler Smith einen Sound zur Reife gebracht, der fast alles in den Schatten stellt, was an Musik in der Konstellation Gitarre und Schlagzeug existiert. Der majestätische Klang, den ihr Kumpel Tony Patterson (SubRosa, Ascend) auf Band brachte, schleudert den Hörer direkt in die Hölle. Es ist, als wären einem die Ohren an die Lautsprecher des Gitarrenverstärkers geklebt worden. Alleine Densleys Crossover aus Obertongesang und Niederfrequenzgrollen bietet den übermächtigen Gitarren und tonnenschweren Schlagzeugen die Stirn. „The Thundering Heard“ ist auch hinsichtlich seiner Songs ein maximales Album: Vier Stücke in knapp 40 Minuten mäandern zwischen zielsicheren Blues-Hooks, verlangsamten Noise-Passagen und dramatischen Steigerungen. Den größten Eindruck hinterlässt die atmosphärische Reise durch das achtminütige „Elk Wolv Hymn“. Im Grunde kann man die B-Seite des Albums mangels Unterbrechung zwischen „Heavy Hoof“ und „Antlers Of Lightning“ als zwanzigminütige Suite begreifen. Eagle Twin finden ihre Themen in ihrer Heimat rund um Salt Lake City, Utah. Naturverbundenheit mag andere Bands zu handzahmen Hippies machen. Bei Eagle Twin ist das Gegenteil der Fall, denn was Densley besingt, ist eine zerstörerische, von unbändiger kinetischer Energie geprägte Natur. Hier ist der Mensch nur ein kleines Licht in der Wüste. Um ihn herum nichts als Weite, Staub und der Klang sich nähernder Hufe.

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