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    Dyade
    Sherman // Brooklyn

    VÖ: 21.02.2005 | Label: Big Store/Cargo
    Text: Andreas Kleofas
    5 / 12
    Dyade - Sherman // Brooklyn

    Dyade versuchen einen Spagat zwischen monumentalen Gitarrensounds und zuckersüßem Pop. Das erinnert mal an Miles oder Scumbucket, erstickt zuletzt aber in schnulzigem Kitsch.

    Der Begriff Dyade beschreibt eine Einheit aus zwei unterschiedlichen Teilen, und dementsprechend ist „Sherman // Brooklyn“ eher eine Doppel-EP mit sieben Songs pro CD als ein geschlossenes Album. Während die Songs auf „Sherman“ noch im Studio eingespielt und produziert wurden, plätschern auf „Brooklyn“ sieben zu Hause in Eigenregie erschaffene Gitarren-Elektronik-Hybride vor sich hin. Starke Momente auf „Sherman“ finden sich nur vereinzelt, etwa wenn „Pictures“ sich quietschend und lärmend in einen melodischen Refrain verwandelt, oder auch zu Beginn von „Lisa“, dessen Gitarren zuerst entfernt eine Liebe zu Scumbucket durchscheinen lassen, dann aber leider von dem wuchernden Einsatz von Streichersounds und klebrig süßen elektronischen Glockenmelodien erdrückt werden. Der Rest ist sich meterhoch türmender, lieblich-rosaroter Poprock, genauso gefährlich und interessant wie Wattebäuschchen. Spätestens mit Einsetzen von anscheinend die Sportfreunde Stiller rezitierenden „Bababa“-Chören hat man zuviel und legt „Brooklyn“ ein. Doch hier findet sich auch nicht viel Neues. Allein das rockige „Away“ sticht positiv heraus, während der Rest mit elektronischen Spielereien nervt – siehe die stumpfen Loops über noch mehr Streichersounds in „Fly“ oder die lahmen, eintönig Atmosphäre-beschwörenden Elektroballaden „Starlight“ und „Time“, die klingen wie Daft Punk auf einem langsamen LSD-Trip. Eine EP hätte auch gereicht.

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    Come Down

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