Genauso wenig, wie ich den Verdacht loswerde, dass Ex-WG-Kollege und Drogenkumpel Peter Perrett (of The Only Ones-Fame, einer Band, deren Karriere nicht nur in einer Hinsicht Parallelen zu den Libertines aufweist – nur halt ca. 25 Jahre früher) dem kleinen Doherty all seine Home Recordings vermacht hat und überhaupt viele der kleinen Brit-Indie-Neopunker oft eher als Erfüllungsgehilfen halbgestrauchelter Legenden scheinen, muss auch bei Dustin’s Bar Mitzvah irgendwo der Hase im Pfeffer liegen. Fakt ist: Wer auch nur ein halbes Herz für energetischen UK-Punkrock der Spätsiebziger hat, der Hitfaktor und Energielevel gleichhoch hält, sich aber trotzdem für keine Albernheit zu schade ist, ist hier bestens aufgehoben, und auch den Indieboys’n’girls dürfte “Get Your Mood On” zwei Monate Glückseligkeit bis zur nächsten Sensation wert sein. Derweil suche ich nach meiner Serious Drinking-LP, die über ähnliche Qualitäten wie dieser juvenile Krawall verfügt, und überlege mir, ob ich eigentlich extra eine Hose anziehen muss, um mal eben an der Bude Kippen und Bier zu holen. So eine Nummer ist das nämlich hier.