Wie nicht anders zu erwarten war, arbeitet Calvin Johnson noch immer traditionsbewußt an der Dekonstruktion von Funk und Dub zu minimalen Rückständen. Insofern hat sich nichts geändert, nur hat er es mit “Boot Party” irgendwie geschafft, sich aus seiner musikalischen Einspurigkeit zu befreien, die mir nach Beat Happening und zwei Halo Benders-Alben langsam doch etwas zu öde wurde. Das liegt zum einen an der sporadisch eingesetzten Sängerin, die dem ewigen sonoren Bariton des guten Calvins mal einen anderen Akzent entgegensetzt und “Ship To Shore” bei einem Höchstmaß an musikalischer Simplizität zum wunderschönsten Pop-Song des Monats macht. Ich will auch so singen können. Zum anderen versorgt seine Backingband, bestehend aus Leuten der HipHop-Gruppe Dead Presidents, die wohl eher eine LoFi-Beat-Truppe ist, das Ganze mit einem knuffig rumpelnden Groove, der ziemlich einzigartig ist (mir fallen höchstens die ebenfalls großartigen King Kong als Vergleichsmoment ein). kaufen und liebhaben, sagt: Alex Brandt