Außer mir mag sie niemand so richtig, Joachim hätte sie gnadenlos zerrissen und irgendwie macht diese Band es einem auch leicht, sie scheiße zu finden. Hubert Kahs “Sternenhimmel” als erste Single war keine gute Wahl und die Tour mit Fritten & Bier sowieso eine Riesendummheit. Eine Kombination mit Pur hätte auch nicht mehr Kredit gekostet, dafür aber einen Haufen neuer Freunde gebracht. Gagu! bewegen sich auf einem dünnen Drahtseil zwischen Pop, Punk und Peinlichkeit, doch abgesehen von wenigen Ausrutschern (“Hokus Pokus”) tun sie das mit einer Menge Charme und ganz vorzüglichen Songs. Zudem sind Sänger Gagus Texte über`s Koksen (“Nasenpropeller”) oder schwanzlängenbedingte Selbstzweifel (“Zu Klein”) wirklich witzig, und wer ihn schon bei den Rubbermaids oder Gigantor mochte, wird auch nach seinem Bekenntnis zur Muttersprache mit ihm klarkommen. Nett sind sie außerdem, auf der Bühne rocken sie sich den Hintern ab und überhaupt… “mach doch mal lauter!”