Emo-Core mit ganz anderen Roots als üblich: Bedienen sich die meisten jungen Bands gerne im Metal, greift das Quartett aus Sacramento verstärkt auf Inspirationen aus Noise-Rock, sowie von Neurosis und Snapcase zurück. Die Titel bleiben vage – “Choke”, “Rut”, “Fisk” – transportieren dafür eindringliche, düstere Bilder oder aber sind bei genauerer Beschäftigung ganz konkret wie beispielsweise “Veg”, einem Plädoyer für Vegetarismus. Erstaunlich ist, daß trotz aller Verschachtelung und Dissonanz der Stücke jedes einzelne echten Wiedererkennungswert besitzt, so daß sich “Will Haven” schon nach zweimaligem Hören in den Gehörgängen festbeißt. Ein essentielles Problem bleibt natürlich bestehen: Gibt es ein Publikum für diese Art von Musik? Denn für den echten Emo-Coreler sind sie wahrscheinlich zu wenig Hartkern, für Metaller zu wenig metallisch und für den Noiser zu viel von den anderen Stilistiken.