Obwohl die gewagte Mischung aus Stereo Total und früher PJ Harvey gerade deshalb so interessant ist, weil alles recht feminin gewürzt klingt, können auch Instrumentals wie “Hopkins” oder “Diddley Links” faszinieren. Die omnipräsente Grace Braun hatte auch den Spaß und die Finesse, das Drumherum bei der CD zu gestalten, was insofern als sehr gelungen bezeichnet werden muß, als zu jedem der 18 Stücke ein icon dahingezeichnet ist. Man sollte Sachen wie DQE nicht länger als LoFi verkulten (auch Tocotronic möchten “keine LoFi-Spießer sein”). Eine solche, auf die Aufnahmetechnik reduzierte, Kategorisierung disqualifiziert sich selbst ungleich mehr als sie die Musik interessant reden könnte! War “LoFi” als Destillat antiideologischen Anspruchs ausgeheckt worden, so hat es sich längst ins Gegenteil verkehrt – quasi als Markensiegel unter Eierköpfen. Was DonQuichotE bzw. DairyQueenEmpire betrifft, kann außerdem kein schlechter Mensch sein, wer außer Jad Fair und Herrn Albini noch den unvergeßlichen Daniel Johnston grüßt. Johnston/Braun, ja das wäre ein Traumduett!