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    Doubleman
    Lick...

    VÖ: 04.07.2005 | Label: Roadrunner/Universal
    Text: Daniel Gerhardt
    4 / 12

    Mit Coal Chamber kam Nietengesicht Dez Fafara nie so ganz aus dem Windschatten von Korn heraus. Nun haut er mit Devil Driver auf den Putz, dass die Wand bröckelt.

    Das ehemalige Kellerkind geht mit weniger Blech im Gesicht, dafür aber mit mehr Schwermetall in den Bronchien ein zweites Mal an den Start. Inzwischen ist der einstmals als New-Metal-Poser verschrieene Fafara zum Phil Anselmo-Lookalike mutiert. Und da bleibt es nicht bei dicken Armen und schwarzem Schweinsleder. Neben den Vocoder-gesteuerten Grunts setzt Farfara auf ganz ähnliche Aufnahme-Tricks wie Anselmo; zeilenweise zusammengemischtes Lyrik-Erbrochenes ergibt unter dem Strich den harten Max. Apropos: Fafaras Stimme anno 2005 ist irgendwo zwischen erwähntem Anselmo, Max Cavalera und Lemmy anzusiedeln – und hört sich erheblich besser an, als diese Melange vermuten lässt. Ganz großes Lob verdient Devil Drivers Backbone; ein vierköpfiges Team, das den Achtziger-Bay Area Thrash in den Adern hat und mit seinen einfallsreichen Arrangements, virtuosen Leads und nicht zuletzt einer brillanten Produktion im Rücken an Heathen im Death-Metal Modus erinnert. Episches Material wie “Sin & Sacrifice” rezitiert Metallicas “Orion”, ohne in Peinlichkeit zu versinken, ansonsten dominieren geile Thrasher (“Bear Witness Unto”), fein dosierte Blastbeats (“End Of The Line”) und eine Motörhead-hafte Stampfigkeit, die in solcherlei Schwermetal-Gewand glatt mal so etwas wie ein Markenzeichen werden könnte. Nicht schlecht, Herr Specht.