Stylewarz ist einer der alten Hasen im deutschen HipHop-Geschäft, der bereits in den frühen Achtzigern vom Breakbeat-Virus infiziert wurde und als Mitglied der Hardcore-Crew No Remorze ein kleines Stück Musikgeschichte in diesem Land geschrieben hat. Bekannt wurde er in den Neunzigern als großmäuliger Haus-DJ der Viva-Sendung `Freestyle`, zuletzt war er als fester Partner von Ferris MC im Einsatz und versorgte auch Such A Surge mit virtuosen Scratch-Einlagen. Jetzt, da der Mann immerhin schon über 30 ist, legt er mit “The Cut” sein Solodebüt vor, auf dem er vor allem Kollegen featuret, die mit der ersten und zweiten HipHop-Welle die Infrastruktur im Untergrund aufbauten. Die Tracks sind eher simpel und geradlinig, aber durchweg solide konzipiert, bestechen aber nicht immer durch übermäßige Originalität. Eißfeldt und David P. etwa fantasieren sich in “Ich hab` den Größten” Riesenpimmel zurecht, was wohl als lustige Persiflage gemeint ist, aber eher ermüdend wirkt. Torch und D-Flame bekommen ein reichlich ausgelutschtes “Whole Lotta Love”-Riff vorgesetzt, Ferris MC und Das Bo geben derweil bei ihren jeweiligen Tracks mal wieder die Asi-Styler mit Niveau. Ansonsten kommen u.a. Boulevard Bou, Toni L., Immo, Spax und Blade zu Wort, am besten ist “The Cut” aber, wenn Stylewarz seine Künste an den Plattenspielern ganz ungeniert zur Schau stellt. Das mit Marius No. 1 und Mirko Machine entstandene “Three Dizz Jocks” zählt hier jedenfalls zu den Highlights. Ansonsten: nicht übel, aber auch nicht essenziell.