Massenmörder laufen im Garten Eden des modernen Metals Amok. Leider kommen dabei auch so wichtige Dinge wie Melodie oder Eigenständigkeit ums Leben…
Ja ja, die Eigenständigkeit. Diesel Machine legen hier ein Album vor, das schon vor fünf Jahren keine Sau mehr gebraucht hätte. Woran liegt es? Die Anwort fällt leicht: Die Doublebasseinsätze sind bei Fear Factory geklaut, und die Gitarrenriffs klingen nach Machine Head auf schlechten Drogen. Samples? Natürlich! Von Zeit zu Zeit lapidar in den Raum geworfen und natürlich total innovativ. Blöd nur, wenn ein Sample auffällig nach dem Slipknot Live-Intro klingt, wie es hier beim Song Dissection der Fall ist. Der Rest der Songs dümpelt in Death Metal-ähnlichen Midtemposongs vor sich hin. Aber auch der Sänger fügt sich nahtlos ins Gesamtbild ein. Ich habe lange keinen Shouter mehr gehört, der ähnlich stupide vor sich hingrunzt. Texte? Aber hallo! Massenmörderfantasien at its best. In The Punishment wird dann noch auf äußerst zweifelhafte Weise mit dem kontroversen Thema Todesstrafe umgegangen, was sich aber auch nur in das Gesamtkunstwerk einfügt. Authentisch wirkt das ganze auch dadurch nicht, dass beispielsweise Drummer Shane Gaalaas früher mit Fiedel-Wikinger Yngwie Malmsteen in einer Band spielte, und jetzt einen auf Ghetto-Homie macht. Gott steh uns bei…