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    Dictator Ship
    Electric Jihad

    VÖ: 29.09.2023 | Label: The Sign
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    10 / 12
    Dictator Ship - Electric Jihad

    „Electric Jihad“ schafft es, den Geist des gesellschaftlich aufmuckenden Proto-Punks des Spät-60er Detroit mit Verve und Vehemenz einzufangen.

    Vor drei Jahren debütierten Dictator Ship in schwarzen Lederjacken und Chelsea Boots mit dem sieben Songs kurzen Album „Your Favorites“. Ihr Frontmann trägt Barett, Sonnenbrille und raucht Zigarre. Diese vier aus dem schwedischen Uppsala sind mehr als nur eine Band: Sie sind eine Gang, optisch solidarisiert mit den Black Panthers und Beat-Poeten. Ihre Musik fußt auf dieser Optik.

    Das Debüt ist eine exzellente Visitenkarte, das mit „Electric Jihad“ seine Fortsetzung erlebt. Ziel von Dictator Ship war es, diesmal die Gitarren besser herauszuarbeiten, vor allem aber die mehrstimmigen Harmonien gewinnbringender zu strukturieren. Beides ist ihnen gelungen. „Electric Jihad“ verbeugt sich tief vor Soul, Doo Wop und Rock’n’Roll, dem Sound, der auch bei den politischen Proto-Punks MC5 die Basis bildete.

    Mit unbändiger Spielfreude rattern Dictator Ship durch die zehn Songs. Und zwar von der ersten actiongeladenen Sekunde an mit einem „Rooooaaaaaar!“ und der Frage: „Did you hear about the groove on the other side of town?“ Ja, jetzt schon, danke. Das stilistische Schaulaufen folgt auf dem Fuße mit dem Titelsong, der sich dramatisch entfaltet, während die souligen Croons auf mehreren Ebenen stattfinden.

    Inhalte gibt es bei Dictator Ship auch: Frustration, Machtmissbrauch, das kapitalistische Schweinesystem, und dass die Zukunft jetzt stattfindet.

    Das steckt drin: Dollhouse, MC5, Bob Seger