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    Devilinside
    Volume One

    VÖ: 20.09.2004 | Label: Century Media/SPV
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Metalcore ist ein heißes Eisen, Devilinside dennoch keine opportunen Trendreiter. Sonst käme „Volume One“ kaum ohne melodische Worte und nordische Metalsoli aus.

    „Wir wollen einfach nur brutal und hart klingen“, sagt Devilinside-Drummer Joel Anderson, „und wir wollen trotzdem unsere Einflüsse zeigen.“ Das sind vor allem die Machine Head der frühen Neunziger, mit Abstrichen Sepultura und gewiss nicht die ebenfalls genannten Entombed. Zumindest hört man deren Inspiration „Volume One“ nicht an, trotz tief gestimmter Gitarren. Devilinside sind die zweite Band, die sich aus der kreativen Konkursmasse namens Disembodied erhoben hat – nach und neben Martyr A.D. Und sie machen ihre Sache etwas besser als die Ex-Kollegen. Gitarrist Tony Byron und der oben Zitierte haben fürs Mikro einen Mann verpflichtet, der nicht singen möchte. Jaime Gonzales brüllt lieber, getreu dem Bandcredo: brutal und hart. Das Albumdebüt (nach der „Prelude“-EP, die Europa höchstens als rarer Import erreichte) hat den Charakter von Pandoras Box – da steckt viel Bosheit drin. Genauer gesagt zwölf unbeugsame Metalcore-Felsen und elf Interludien. Letztere haben mit beängstigendem Quietschen und Sägen, klassischen Luftschutzsirenen, repetitivem Knarren und gelegentlich friedlichem Akustik-Gezupfe allerhand zu bieten. Die Songs malmen dazwischen mal im Stile der späten Sepultura („Hangnail“) oder fühlen sich an wie ein humorloser Kinnhaken der frühen Machine Head („Last Dying Wish“). So bescheiden ihr eingangs genanntes Ziel auch sein mag – Devilinside haben es erreicht.