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    Destroy, Munich
    Don't Forget The Birthday Cake

    VÖ: 02.09.2011 | Label: Ink / Broken Silence
    Text: Katharina Lerch
    4 / 12
    Destroy, Munich - Don't Forget The Birthday Cake

    Wenn sich eine Indiepopband traut, mit Glockenspiel und Cello zu hantieren, dann zeigt das: Diese Jungs und Mädels haben genug Mut für die ganz großen Gefühle.

    Die werden bei Don’t Forget The Birthday Cake von Destroy, Munich schon optisch deutlich: Der niedliche Albumtitel, gepaart mit dem ebenfalls niedlichen Cover, ist definitiv herzerwärmend. Erfreulich ist außerdem, dass Destroy, Munich sich nicht zu fein sind, wirklich gefühlvolle Songs zu schreiben, die nur so überquellen vor Melodien. Wenn diese dann noch von vergleichsweise seltenen Instrumenten wie Glockenspiel und Cello mitgetragen werden, dann hat man ein Album, das man gerne in Gesellschaft von Sandkastenfreunden bei einem Picknick am Nachmittag hören möchte. Dafür ist Don’t Forget The Birthday Cake allemal geeignet. Aber allein und mit Kopfhörern die Platte zu hören? Auf diese Idee käme man niemals. Das Album hat nämlich ein großes Manko, und das ist der Gesang. Sicher, stimmliche Wackler und ein nasaler Stil sind Geschmackssache. Gewinnt man aber den Eindruck, der Sänger sei seiner eigenen Band nicht gewachsen, wird daraus ein Problem. Dass die Texte auch nicht eben brillieren, hilft dann natürlich genauso wenig weiter. Gleiches gilt für die fragwürdige Entscheidung, in Feiersinger: My Mother Said Michael Jacksons Heal The World als Cello-Intro zu verwenden. Und dann noch die sperrigen Songtitel, die mit den Nachnamen von österreichischen Fußballern gespickt sind – spätestens jetzt fragt man sich: warum das alles? Nicht jede Schnapsidee muss man zwingend umsetzen. Als Hintergrundmusik ist Don’t Forget The Birthday Cake aber durchaus brauchbar. Man darf nur eben nicht zu genau hinhören.