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    Despised Icon
    The Healing Process

    VÖ: 21.03.2005 | Label: Century Media/SPV
    Text: Stefan Layh
    4 / 12

    Unbeugsam, unberechenbar oder nur uninspiriert? Despised Icon hauen auf die Death-und Grindcore-Pauke, wollen Trommelfelle platzen und Menschen fliehen sehen.

    Eine Band wie The Red Chord macht schon ziemlich ernst. Through The Eyes Of The Dead schneiden noch einen Fingerbreit tiefer ins Ohr. Die nächste Steigerung hört auf den Namen Despised Icon und dürfte in ihrer Heimatregion um Montreal seit 2002 einige Trommelfelle zerrissen haben. Wer konventionellen Metalcore mag, ist hierfür mitunter zu weich gesotten. „The Healing Process“ ist ein gut halbstündiges Dauerfeuer aus den großkalibrigsten Wummen in Sachen psychotischer Death Metal und endfieser Grindcore. Ein physisches Erlebnis. „Silver Plated Advocate“ fühlt sich an wie eine abgestumpfte Egge, die quer durch dein Gesicht gezogen wird. Mal schneller, dann wieder fürchterlich langsam, schrecklich schmerzhaft. Bei „Immaculate“ sind wir schon schlauer – niemand wird sich ernsthaft von dem atmosphärischen Zwischengeplänkel in Sicherheit wiegen lassen. Das bald einsetzende, hyperschnell getaktete Tohuwabohu bestätigt nur die böse Vorahnung. Wie sagte einst Walter, der Bowling-Bruder von Dude Lebowski, als einer die Grenzlinie übertrat? „Du begibst dich in die Welt des Schmerzes. Schreib ’ne Null auf!“ Nein, keine Null. Ein Punkt für den infernalischen Wahnwitz von Despised Icon, einen für den Blastbeat-Liebhaber an den Fellen und je einen für den unermüdlichen Grunzer und den, der manchmal klingt wie eine mit Rasierklingen gespickte Sau.