Demon Joker Junior
Once In A Blue Moon

Der Hinweis, daß zwei Mitglieder von Demon Joker Junior früher für Right Direction aktiv waren, sowie die Labelherkunft, die auch nicht gerade für musikalische Innovationen spricht, lassen hier die nächste durchschnittliche „European Hardcore“-Band vermuten. Doch weiter kann man gar nicht danebenliegen, denn die vier Holländer liefern mit „Once In A Blue Moon“ eine der besten und abwechslungsreichsten Scheiben ab, die ich seit langem gehört habe. Hier klingt wirklich kein Lied wie das andere, und zur Beschreibung des Sounds taugen wohl nur Wortungeheuer wie Schweinewüstenpunkcoregroove, oder so ähnlich. Stil- und geschmackssicher wird hier zwischen alter, neuer und Sonderschule, zwischen Brooklyn, London, L.A. und Bagdad hin- und hergependelt: düstere Gitarren aus der Gruft („Concrete Sky“), hektisch-nervöse Psychosongs, die sich unvermittelt mit Metal-Riffs paaren („Senseless“), eine Halbballade, die weder Maiden noch Metallica so hinbekommen würden („Room Of Make Believe“), und als Abschluß ein vibraphonbegleiteter Song auf holländisch, der klingt, als hätte die New Model Army ihre Dub-Wurzeln entdeckt. Hammer!