Delorean
dto.

Ein bezeichnender Name: Mit einem Delorean raste Michael J. Fox in den 80ern „Zurück in die Zukunft“, dementsprechend gilt das Interesse dieser vier Basken nicht dem Heute, sondern ganz klar dem Vorgestern. Mit Referenzen, die von The Cure über The Smiths und XTC bis zu New Order reichen, haben in letzter Zeit Bands wie Hot Hot Heat, Franz Ferdinand oder Radio 4 den einen oder anderen Style-Blumentopf gewonnen, und solange das Boot nicht sinkt, nimmt man auch gerne noch eine Protzsportkarre made in Spain an Bord. Die Stimme vereint gleichermaßen Coolness und Leid, die Beats gehen direkt nach vorne, die Smith/Marr-Gedenkgitarren glitschen mal verhallt, mal linear ins Ziel, die Keyboards säumen den Weg. Dazu darf, soll und muss man tanzen, bisweilen gar heftig gerockt mit dem Kopf nicken. Produzent Santi Garcia (u.a. One Man And His Droid, Pale, Standstill) hat die Authentizitätsfrage allerdings etwas zu genau genommen, denn ganz so viel dumpfes und dünnes 80s-Flair hätte man dann doch nicht gebraucht. Immerhin: Hier funktioniert nichts über Verweigerung. Delorean entwerfen keine Antithese zum Sound der letzten 20 Jahre. Für sie haben diese schlichtweg nie stattgefunden.