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    Delbo
    Grande Finesse

    VÖ: 25.01.2008 | Label: Loob/Universal
    Text: Wolfgang Kienast
    8 / 12

    Eigenständig und alles andere als einfach, lassen Delbo Abstraktion melancholisch klingen, Noise geschmeidig und Pop distanziert.

    Keine Musik nur so für nebenbei. Das würde Nerven kosten, denn selbst konzentriertes Zuhören öffnet längst nicht jede Tür. Florian Lüning, Tobias Siebert und Daniel Spindler legen mit ihrem vierten Album im neunten Jahr seit Bandgründung noch immer keinen Wert auf allgemeine Verständlichkeit. Die komplexen musikalischen Strukturen und abstrakt gehaltenen Texte erlauben Zugang wenn überhaupt nur mittels erzeugter Stimmung. Referenzbands lungern auch nicht an jeder Ecke. Hier ein wenig Cpt. Kirk &, nur dass die schriller klangen und dort ein wenig Blumfeld, nur dass die ihre Gefühligkeit oft ins Schlagerhafte laufen ließen. Dabei sitzt das Trio nicht zwischen allen Stühlen, sondern hat sich ein sehr eigenes Sitzmöbel geschnitzt. Es zeugt, um beim Albumtitel zu bleiben, von großer Kunstfertigkeit, wie Delbo es regelmäßig schaffen, mit leuchtenden Textfragmenten und lyrischen musikalischen Momenten zu locken – wenn Waldhorn, Querflöte oder Akkordeon unvermutet das übliche Rock-Instrumentarium ergänzen – um dem Hörer den so vorgetäuschten sicheren Boden im nächsten Augenblick wieder unter den Füßen wegzuziehen. Geduld mitbringen. „Grande Finesse“ ist ein Album, das mit jedem Hören wächst.

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