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    Defeat The Low
    A Nervous Smile

    VÖ: 21.11.2014 | Label: Rise/Cargo
    Text:
    7 / 12
    Defeat The Low - A Nervous Smile

    Defeat The Low haben ein klares Ziel: Mit ihrem Debütalbum „A Nervous Smile“ will sich die Band in eine Reihe mit Posthardcore-Größen wie Texas Is The Reason stellen. Doch diesem Anspruch gerecht zu werden, ist nicht leicht.

    Denn obwohl der Opener „Swordfish“ genregetreu mit Gitarrenfeedback beginnt, wird nur wenige Sekunden später klar, wohin die Reise wirklich führt: Defeat The Low bieten auf „A Nervous Smile“ Mid-Tempo-Rock mit drei gehörigen Schuss Emo – aber nur einem Schuss Posthardcore. Der Sound ist groß, druckvoll und aufpoliert, sodass die Lieder streckenweise an die Lichteffekte von Action-Filmen erinnern. Guten Action-Filmen zwar, doch durch die Hochglanzproduktion fehlt der Platte die unvermittelte Räudigkeit eines Posthardcore-Albums. Wenn dann in Songs wie „American Made“ Drums oder Gesang aus dem polierten Mid-Tempo-Emo ausbrechen und zeigen, zu welchen wilden Höchstleistung Defeat The Low fähig sind, ist es doppelt schade, wenn sich das Quartett pünktlich zum Chorus selbst ausbremst und wieder dem Mid-Tempo-Rock verfällt. Der weiß zwar zu unterhalten, aber weder zu begeistern, noch wird er dem selbstgesteckten Anspruch der Band gerecht. So stehen sich Defeat The Low mit ihrer Erwartung selbst im Weg, alles besser oder zumindest genau so gut machen zu können wie ihre Vorbilder. Das Potential der Bandmitglieder, die sich bereits mit diversen Projekten in ihrer Heimat Oregon Erfahrungen gesammelt haben, hört man trotzdem in jedem Song. „A Nervous Smile“ ist weit davon entfernt ein schlechtes Album zu sein, doch im Schatten ihrer Vorbilder ein Album zu veröffentlichen, das man als solide bezeichnen kann, hilft weder Band noch Zuhörern wirklich weiter.