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    Default
    The Fallout

    VÖ: 17.02.2003 | Label: IslandMercury/Universal
    Text: Quintus Berger
    5 / 12

    Chad Kroegers Schützlinge liefern ein kompetentes, aber wenig eigenständiges Debüt ab. Wir warten auf die Emanzipation vom Mentor.

    Bereits zweimal haben Default in Europa getourt, bevor ihre bereits im Herbst 2001 in Nordamerika veröffentlichte CD nun endlich das Licht hiesiger Plattenläden erblickt. Mittlerweile hat die Band in Übersee eine beeindruckende Fanschar um sich gesammelt und bereits locker sechsstellige Verkaufszahlen erreicht. Das alles schaffte der Vierer nicht zuletzt dank der Hilfe von Nickelback-Frontmann Chad Kroeger. Der nahm die Jungs nicht nur im Vorprogramm mit, er produzierte gleich noch acht der elf Nummern auf dem Erstling seiner kanadischen Landsleute. Beim Anhören von „The Fallout“ wird auch recht schnell klar, warum der pudellockige Star einen solchen Narren an der Combo aus Vancouver gefressen hat: Sie klingt – zumindest streckenweise – exakt wie seine eigene Truppe. Bei den härteren Nummern wie dem kräftigen Opener „Sick & Tired“ oder dem zaghaft rotzigen „Somewhere“ glaubt man gar, der Herr stünde selbst am Mikro, so sehr ähnelt die Stimme von Sänger Dallas Smith der von Kroeger. Was Default angenehm von Nickelback abgrenzt, ist der deutlich stärkere Country-Einfluss, der z.B. bei den schönen Halbballaden „Live A Lie“ bzw. „Wasting My Time“ (übrigens beide betreut von Pearl Jam-/Blind Melon-Soundmann Rick Parashar) durchschimmert. Diese machen das Album zeitweise dann doch noch interessant, während andere Songs wie „Deny“ oder „Let You Down“ nahezu ereignislos am Hörer vorbeirauschen. Für den Nachfolger wird das Quartett aus dem Schatten seines Gönners treten und noch mehr Abwechslung bieten müssen. Sonst werden sie ewig als Supportact von Nickelback durch die Welt ziehen.