Wenn Hardcore und Metal zusammenprallen, muss das Ergebnis nicht zwangsläufig DMS-Gehabe oder New Slayer School bedeuten…
Dass Death By Stereo auf Metal können, bewiesen sie, als sie unlängst bravourös White Lion (!) coverten. Ein netter Scherz am Rande? Von wegen. Dem kalifornischen Quintett ist es bitterernst. No Shirts, No Shoes, No Salvation, der Opener dieser Platte, beginnt mit einem klassischen Anthrax-Riff, und schon kurz vor der Minutengrenze gibt es ein mal eben dazwischen gepfeffertes Gitarrensolo, das Testaments Alex Skolnick alle Ehre gemacht hätte, während Death For Life von einem nicht zu überhörenden Maiden-Einschlag geprägt ist. Die Neudefinition von Mosh- bzw. (Thrash)Metal-Core? Sieht fast so aus, denn mit dem Stupido-Bollersound von Madball und Co. haben Death By Stereo wenig gemein – dafür können sie zu gut spielen und haben zu viele Ideen. Pissed bis zum Scheitel kämpfen sie den Kampf der Gerechten: Besonders Efrem Schulz (an dessen Gesang sich wohl die geschmacklichen Geister scheiden werden) kreischt und shoutet bisweilen nah an der Stimmbandschmerzgrenze, macht das alles aber im nächsten Moment wieder wett, wenn er seine immens kraftvollen und mitreissenden Melodien anstimmt, die einen nicht mehr loslassen und in diesem Punkt viel gemein mit Bands wie Boysetsfire oder Avail haben. Das erste Highlight im Hardcore-Jahr 2001.
weitere Platten
We're All Dying Just In Time
VÖ: 07.08.2020
Just Like You'd Leave Us, We've Left You For Dead
VÖ: 28.10.2016
Black Sheep Of The American Dream
VÖ: 24.04.2012
Death Is My Only Friend
VÖ: 19.02.2010
Death For Life
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Into The Valley Of Death
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