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    Death By Kite
    dto.

    VÖ: 07.09.2007 | Label: Quartermain/Broken Silence
    Text: Andreas Kleofas
    7 / 12

    Ein gewollt bedeutungsschwangeres Debüt über vielbesungene Themen, das sich auf Indiepop- und Shoegazer-Pfaden an großen Wegmarken orientiert.

    Das Album-Artwork ist reduziert auf fleckiges Schwarz. Nur ein grellgrüner Balken, in dem sich ein ferner Horizont abzeichnet, zieht sich wie überdimensioniertes Geschenkband über das Papier und durchbricht die unwirkliche Einöde. Auf dem Cover scheint eine beinahe durchsichtige Hand nach eben diesem kargen Horizont zu greifen, sich daran und am wenigen Leben darin festhalten zu wollen. Im Booklet selbst mahnen Uhren an baumartigen Gebilden zur Eile, oder verweisen sie auf die Zeitlosigkeit der von Death By Kite vertonten Gefühle? Auslegungssache. In den meisten Songs des unbetitelten Debüts singt Bjørn Alexander Gøtzsche Lange mit kindlich hoher Stimme von den psychischen Qualen, die durch Liebe verursacht werden, wie man seinen Verstand und sich selbst darüber verliert. Passend dazu pendelt das Schlagzeug-Gitarre-und-Bass-Zusammenspiel im Hallraum zwischen den klanglichen Koordinaten Interpol, Sonic Youth und immer wieder Placebo, zwischen unterkühltem Indierock mit melancholischen Melodien, schepperndem Schlagzeug und einem konstant tanzbaren Bass. So gelingen dem Trio mehrere mittelgroße Hits, etwa „BHF. Asta“, das in die dänischen alternativen Charts einzog, „Himmelfahrtskommando“, das herrlich in entrückten Shoegazerträumen schwelgt, oder das musikalisch wie textlich beklemmende „Hiroshima“. Auf Albumlänge würde man sich vielleicht noch etwas Abwechslung im Songwriting wünschen, ansonsten ist „Death By Kite“ ein geglücktes Debüt, mit genügend Potenzial, in der heimischen Anlage und im Club zu funktionieren.