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    Martin Dean
    The Best Of Martin Dean

    VÖ: 07.03.2005 | Label: Monogram/Broken Silence
    Text: Jan Bauckhorn
    7 / 12

    Schmuddeliges Schmalspur-Entertainment aus der zweiten Reihe inklusive prominenter Gästeliste. Nett, aber leider nicht immer ganz treffsicher.

    Mit Sicherheit haben wir nichts gegen trinkfreudige Großstadtromantiker in Second Hand-Anzügen, die in den zu Lo-Fi-Studios umgebauten Küchen ihrer Kollegen großes Kino mit kleinen Kameras filmen wollen. Martin Dean ist so einer. Einer, der an die große Geste glaubt, an die Träne im Scotch, an die Filterlose im Mundwinkel, an schwarze Herrensocken und Einstecktücher. Einer, der die richtigen Leute kennt, auf dessen Songs sich Jochen Arbeit, Alexander Hacke, Thomas Wydler und noch so einige andere Berliner Szeneprominenz das Gästehandtuch in die Hand drückt. Einer, der sich trotzdem nicht zu schade ist, Monster Magnets „Spacelord“ auch gar nicht mal so übel im Nick Cave-Nachtclub-Groove zu veredeln. Einer von den Guten eigentlich. Leider hört man „The Best Of Martin Dean“ ein bisschen zu sehr das schmale Budget an, und speziell bei den manchmal etwas sehr aufdringlich scheppernden Computerbeats wird dem Ganzen unnötigerweise ein leicht veraltet-postmoderner Touch verliehen. Da hätte man sich souveränere Lösungen gewünscht, zumal Songs wie „Ring My Hell“ oder „More Than I Can Say“ ein anderes Potenzial vermuten lassen, auch wenn Herr Dean stimmlich des Öfteren an einen etwas unentspannteren Edwyn Collins erinnert. Nicht schlecht für den Anfang, mit Sicherheit wäre aber ein bisschen mehr Tiefe drin gewesen.