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    Deadsoil
    The Venom Divine

    VÖ: 30.08.2004 | Label: Lifeforce/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    E = mc2, weiß die Relativitätstheorie. Auch Deadsoils Leistung ist relativ: Wären nicht 1000 Bands vorher da gewesen, „The Venom Divine“ würde die Metalcore-Welt begeistern.

    Seit dem Deadsoil-Debüt „Forever The Enemy“ (Juni 2003) hat sich etwas getan rund um Koblenz: Nach der knapp 20-minütigen Mini-CD gehen die Fünf jetzt über die volle Distanz an den Start, außerdem gibt es frisches Blut zu vermelden. Neustimme Friedrich Weber bricht den klassischen Metalcore hier („The Promise“) und dort („History Retold“) mit cleanem Gesang auf. Ansonsten das derzeit gewohnte Bild: Gewaltige Hardcore-Riffs und bullige Breakdowns. Boshafte Shouts, die auch mal in infernalischem Gurgeln versiegen. Melodiebögen aus dem (Death) Metal, gerne mit skandinavischer Note. Das Beste aus den Häusern Morbid Angel, Hatebreed, Machine Head oder meinetwegen The Haunted – präzise und tight gespielt, kaum Grund zum Meckern. Nur: Das technische Können überragt den innovativen Anspruch auch im Falle Deadsoil erheblich. „There is no Escape!“ stellt Friedrich Weber in „Hellsphere“ fest, meint etwas anderes und bebrüllt gleichzeitig auch die Crux eines ganzen Sub-Genres. Lieber Metalcore, Gesundschrumpfen auf ein vernünftiges Maß wäre angesagt. Wenn Deadsoil dann noch dabei sein, dann erregen sie auch tatsächlich Aufsehen. Dann wäre „The Venom Divine“ richtig gut. Im Moment sind sie damit aber nur eine nicht weiter auffällige Metalcore-Band unter viel zu vielen.