Deadbolt
Voodoo Trucker

Ein musikalischer Roadmovie aus Rockabilly-Melancholie, Surf-Feeling und famosem Storytelling.
Und wieder ein erneuter Aufguss schon zigmal gehörter Hardcore-Kanonaden aus den Sümpfen des amerikanischen Großtadtlebens – dachte ich beim ersten Einlegen dieser CD. Und dann? Endlos lange Straßen in gleißender Abendsonne, das gutmütige Blubbern des Peterbilt-Diesels unter dem Arsch und am Horizont Devil’s Tower, der sich majestetisch und irgendwie verständnisvoll in den glutroten Himmel reckt. Deadbolt sind in etwa das krasse Gegenteil der Assoziation, die ihr Bandname provoziert. Deadbolt sind der Hammer, der schiere Wahnsinn, für den sich keine Worte finden lassen – Deadbolt sind die erste Entdeckung des neuen Jahres. Hier wird kombiniert, was sowieso schon miteinander kuschelt – Chris Isaaks und Jody Reynolds Rockabilly-Melancholie, die sphärischen Surf-Pickings der Chantays und der Looney Tunes und das großartige Storytelling eines Andre Williams, dessen Affinität für sexuelle Issues hier ganz gekonnt von der erotischen Ausstrahlung eines Lastwagens ersetzt wird oder um es in den Worten von Deadbolt zu sagen: „This ain’t no Jack Kerouac Beatnik Novel, nor a cheap imitation of a bad Burt Reynolds flick from the 70‘s…This is Deadbolt on the road!“ – Grandios!