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    Dead Celebrity Status
    Blood Music

    VÖ: 15.09.2006 | Label: Bodog / Edel
    Text:
    2 / 12

    Erbärmlicher Raprock wie aus den frühen 90ern, der mit Rock- und Pop-Promi-Gästen zu glänzen versucht, dadurch aber nur noch armseliger wird.

    Erinnert sich noch jemand an The Brotherhood? Eine britische HipHop-Combo zur Zeit des „Judgement Night“-Soundtracks, die „Horror-Rap“ machten und sich als Alternative zu Gangsta-HipHop zu inszenieren versuchten? Mit den Kanadiern Dead Celebrity Status gewinnt diese erfreulicherweise abgesoffene Nische neue Fahrt. Spooky Soundscapes und unsinnige Sopranistinnen als Hintergrund-Gequäke, derbe Rapshouts, die ununterbrochen betonen, dass sie gar nicht Gangsta sind (und dennoch dauernd so klingen), und Billo-Mitsing-Hooks, die schon beim zweiten Durchgang ernsthafte Schmerzen verursachen. So weit, so überhaupt nicht der Rede wert. Sinn dieser Besprechung liegt einzig in der Tatsache, dass man vor dieser Platte warnen muss, da sie mit Namen wie Dave Navarro, Twiggy Ramirez, Bif Naked, Joss Stone und DJ Lethal wirbt. Indes: Von Twiggy, der wie alle anderen natürlich „nur aufgrund der Liebe zur Musik dabei ist“, ein Gitarrenriff aus drei (!) Tönen geliefert zu bekommen, um dann einen ganzen Track drumrum zu bauen… Jungs, echte Kollabo sieht anders aus. Ähnlich verhält es sich mit den wahnsinnig dezenten Meisterleistungen der anderen Gaststars, einzig die süße Joss singt eine komplette Gesangslinie (ob man sie zwang, festband, ihr androhte, beim nächsten Homie-Treff die Stimmbänder zu durchschießen?). Ganz übel wird es ab Track sieben – dann sind die Gäste verbraucht, die Jungs auf sich allein gestellt und damit ihres letzten Gimmicks beraubt. Für alle, die Onyx für den Nabel der Rapwelt halten. Und zwar noch immer.