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    De La Soul's Plug 1 & Plug 2
    First Serve

    VÖ: 30.03.2012 | Label: Pias/Rough Trade
    Text: Zlatan Alihodzic
    9 / 12
    De La Soul's Plug 1 & Plug 2 - First Serve

    Schon das Intro zu dieser Platte hat mehr Stil als alle Rap-Alben in den aktuellen Billboard-Charts zusammen. Eigentlich ist das ein Grund zum Heulen, aber man kann sich auch einfach über die großartige Qualität von „First Serve“ freuen.

    In den letzten acht Jahren hat sich die HipHop-Legende De La Soul aus New York hauptsächlich mit Mixtapes und dem Design von Nike-Schuhen beschäftigt. Musikalisch war das eher so mittel, aber immerhin die Sneaker waren fix ausverkauft. Nun also wieder zurück in die gute alte Zeit? Nein, denn auch hier haben wir – wie bei den letzten drei Veröffentlichungen – keine klassische Platte von De La Soul. Posdnuos und Dave, also zwei Drittel der Gruppe, haben sich von dem französischen Produzenten-Duo Chocolate und Khalid ein Konzeptalbum aufschwatzen lassen. „Almost like a movie on wax“, nennt Dave das Ergebnis. Das stimmt tatsächlich, die Geschichte von zwei Jungs aus Queens, die ins Game einsteigen wollen, funktioniert. Doch diese Form ist eine Verschwendung der Ressourcen. „First Serve“ bietet großartige Beats und Raps, die Handlung ist ausgefuchst, und die Protagonisten Deen und Jacob sind interessante Figuren. Aber wie oft schaut man sich einen guten Film an? Wesentlich seltener als man sich ein gutes Album anhört. „First Serve“ funktioniert nur als Ganzes. Mal eben den roten Faden zerschneiden, ein Stück herauspicken und laut aufdrehen, das ist kaum möglich. Dafür ist der musikalische Film einfach zu gut gelungen; man hört nicht Pos und Dave zu und dreht bei den sahnigen 90er-Beats durch, sondern man wird durchgehend mit den fiktiven Figuren konfrontiert. Aber was soll man der Platte vorwerfen? Dass das Konzept zu gut umgesetzt wurde?