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    Dawn Landes
    Fireproof

    VÖ: 15.06.2007 | Label: Fargo/Rough Trade
    Text: Oliver Schröder

    Süßes Indie-Gift und bittere Folk-Medizin. So charmant verabreicht wird alles gerne geschluckt, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.

    Dawn Landes stellt mit der traditionellen amerikanischen Musik genau das Richtige an. Sie verkuppelt sie mit modernen Einflüssen, und hebt auf diese Weise eine Zwiespältigkeit heraus, die dem Hörer das Herz gleich mehrfach bricht. Von Kentucky zog es sie nach New York, immer den eigenen Ursprung im Ohr. Einfach atemberaubend, wie sich der Zug von „I Don’t Need No Man“ langsam und kraftvoll in Bewegung setzt. Noch gebannt von diesem Szenario merkt man gar nicht, wie der Song immer mehr an Fahrt gewinnt und bald am Horizont zu verschwinden droht. Kurz, bevor wir losrennen wollen, um doch noch irgendwie an Bord zu springen, steht Miss Landes unerwartet neben uns. Sie zeigt Gegensätze auf, vom erhabenen ländlichen Leben und städtischer Einsamkeit, von zarter Melancholie und lustvoller Lebensenergie. Man ist ja seit der Country-Folk-Goldgräberstimmung der letzten Jahre einiges gewohnt, aber auf „Fireproof“ werden Einflüsse von Größen wie Cat Power, Townes Van Zandt, Mazzy Star, Wilco, Clem Snide, Le Tigre und den Earlies so selbstverständlich und erhaben in die Satteltasche gepackt, dass einem vor Rührung die Spucke wegbleibt. Dawn Landes lässt den Hörer eiskalt fallen, um ihn kurz darauf wieder tröstend in die Arme zu nehmen. Erschütternd gemein. Aber ganz großartig, Ma’am.

    weitere Platten

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    VÖ: 04.09.2009

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