Ein Folksänger, der seine Stücke mit Elektrobeats aufwertet. Doch ein David Gray ist er nicht…
David Kitt unterlegt seine akustische Gitarre mit zurückhaltend dosierten elektronischen Spielereien. Das Ergebnis klingt allerdings trotz gemeinsamer Wurzeln nicht nach dem extrem poppigen David Gray und seinem Erfolgsalbum “White Ladder”. Vielmehr ergibt sich eine Mischung aus Badly Drawn Boy und den wenigen zugänglichen Nummern der letzten beiden Radiohead-Alben. Es braucht schon vier bis fünf Hördurchgänge, bis sich Stücke wie das anspruchsvoll produzierte, fast achtminütige “What I Ask” oder das jazz-durchzogene “Pale Blue Light” im Ohr des Konsumenten festsetzen können. Ein Umstand, der einem neuen Künstler und seiner ersten CD schnell den Hals brechen kann, hat er nicht eine Airplay-freundliche Single am Start, um den Einstieg in sein Schaffen zu vereinfachen. Mit “Song From Hope St. (Brooklyn, N.Y.)” hat der junge Ire aber genau so eine Nummer zu bieten: Die trancigen Rhythmen und eine lockere Gitarrenmelodie lullen angenehm ein, bevor Kitts Gesang dem Lied so viel Charakter gibt, dass es bereits nach wenigen Augenblicken immer wiedererkannt wird. Auch wenn sich fast alle Songs in ihren Grundelementen sehr ähnlich sind, schafft es der Dubliner dennoch, seinem Album genügend Spannung zu geben, um trotz der anspruchsvollen Kompositionen auf Dauer nicht langweilig zu werden.
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Not Fade Away
VÖ: 26.01.2007