Dom Mariani ist der Mann, der Datura4 vorsteht. In Australien ist er eine Legende, weil er 1983 (sic!) die Garage-Rockband The Stems aus der Taufe hebt und später, also in den 90ern, die Powerpop-Band DM3 gründet. Für Datura4 hat er sich mit Greg Hitchcock zusammen getan, der mit You Am I seit Anfang der 90er zig Alben zwischen Garage Rock und Neo-Psychedelia veröffentlicht. Warren Hall, der zuletzt bei The Drones spielte und Bassist Stu Loas komplettieren die Band, die mit dem in Burbank ansässigen Alive Label den perfekten Partner gefunden hat. Wenngleich das Cover etwas billig geraten ist, so hält der Titel immerhin, was er verspricht: “Demon Blues”. Okay, so dämonisch klingen Datura4 nun auch nicht, aber über die elf Songs ihres Debüts orientieren sie sich nur zu gerne am Progressive und Heavy Blues der späten 60er. Gerade im fast sechsminütigen “Hoonsville” oder im mit Handclaps verzierten “Pissing Up The Wall” zeigen Datura4 ihre Blues-Qualitäten – und holen sich dafür auch mal eine Slide-Guitar zur Hilfe. Da die älteren Herren hinter den Songs in ihren langen Karrieren sich aber einiges draufgeschafft haben, wagen sie in “Another Planet” einen Trip in den Psych-Pop-Kosmos der 60er und mit dem eröffnenden “Out With The Tide” gibt es Flanger-verstärkten Garage-Rock. Im heftigen Stoner-Fuzz von “You Aint No Friend Of Mine” erinnern sie dann an Nebula. Dabei wollten Datura4 mit dieser Platte eigentlich ihren australischen 70s-Vorvätern Buffalo und Masters Apprentices Tribut zollen. Wer will, kann das natürlich auch heraushören. 8/12 jan schwarzkamp
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