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    Datarock
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    VÖ: 01.06.2007 | Label: Nettwerk/Soulfood
    Text:
    7 / 12

    Tanzbarer Indierock aus Röyksopp-Hausen, der versucht, Monotonie durch Humor wett zu machen. So ganz will das nicht gelingen, nett ist’s trotzdem.

    Stichtag 7. Oktober 2005. Das doppelt selbstbetitelte Debüt der Norweger Datarock erscheint. Das Problem: Niemand kriegt es mit. Was macht man also? Man bringt die Platte einfach noch mal raus. Welcher Zeitpunkt wäre besser, wenn nicht dieser? Justice, Digitalism, Simian Mobile Disco – sie alle veröffentlichten gerade. Auch Datarock, die dem Genre quasi seinen Namen geklaut haben, dürfen sich noch einmal ins Getümmel stürzen. Wenn auch – dem Bruchstück „Data-“ zum Trotz – der Rock, der Indierock obsiegt. Kein Sample- und nur wenig Synthesizer-Wahnsinn, dafür Gitarre, Bass und Schlagzeug bzw. Drumcomputer. Nicht selten spröde vor sich hin fließend und ziemlich oft an LCD Soundsystem erinnernd. Das trifft vor allem auf die etwas zu lange Single „Fa Fa Fa“ zu, eine Silbe, derer sich James Murphy auch schon bemächtigt hat. Die restlichen zwölf Songs haben (oder hätten gerne) ihre Wurzeln bei Devo, den Talking Heads und Happy Mondays, wie das Duo um Fredrik Saroea und Ket-ill selbst verrät. Das sommerliche „Gabguro Girl“ erinnert übrigens weit mehr an den Disco-Morrissey Baby Dayliner. Die Neuauflage ist mit zwei neuen Songs angereichert worden – einer davon heißt: „New Song“. Das ist der Funken Art-Brut-Humor, der hier und dort mitschwingt. Doch so nett die Zutaten, das knuffige Comic-Artwork und die Bühnen-Inszenierung mit roten Trainingsanzügen auch sein mögen: Hier fehlt die Hitdichte, um im diffusen Wust der New-Rave-Bewegung wirklich eine Marke zu setzen.

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    Red

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