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    Darkness Falls
    Alive In Us

    VÖ: 21.10.2011 | Label: HFN/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Darkness Falls - Alive In Us

    Beim Hören von „Alive In Us“ könnte man gut einen weißen Hamster beobachten, der in einem abgeschlossen Labyrinth seinen Weg nach draußen sucht. Süße Geschichte mit tragischem Ende.

    Dabei wirkt auf der ersten Seite noch alles okay, und man glaubt, doch wohlbehalten gerettet werden zu können. Ganz bestimmt. Der Opener „Noise On The Line“ ist jedoch nur die falsche Ausschilderung am Anfang einer düsteren Straße, auf die sich Darkness Falls mit ihrem Dreampop begeben. Dabei stellt man fest, dass man sich sofort und ohne Widerstand dem melancholischen Grundton der zwei Däninnen hingeben kann. Nicht zuletzt liegt das an ihrer warmen Umarmung, die sich heimlich und nur allmählich als Käfig herausstellt. „Alive In Us“ legt sein Netz nämlich langsam, dafür aber sorgfältig auf die Brust seiner Zuhörer, und nur einige wenige Dum Dum Girls-Momente lassen gerade so Platz zum Atmen. Spätestens mit „Josephine“ kommt einem das riesige Labyrinth schon gar nicht mehr so groß vor. Nachdem dann auch der letzte Schwall Hoffnung langsam vorüberzieht und die aufkommenden Momente der Ausweglosigkeit in Hektik untergehen, kommt die Handlung langsam zum Schluss. Die beiden letzten Songs auf „Alive In Us“ nehmen mit 80er-Alien-Synthies und einem indianisch angehaucheten Instrumental der Platte leider etwas die Ernsthaftigkeit, wodurch die mühevoll aufgebaute Anspannung abrupt entladen wird. Darkness Falls müssen sich gemeinsam mit ihrem kleinen weißen Freund geschlagen geben, auch wenn beide fast bis zum Ende durchgehalten haben. Für die letzten Meter fehlt jedoch neben Luft und Motivation auch das gewisse Etwas. Sei es ein guter Abschluss oder ein kleine Lücke im Labyrinth.