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    Dark Horses
    Everywhere

    VÖ: 26.10.2012 | Label: Last Gang/Pias/Rough Trade
    Text:
    10 / 12
    Dark Horses - Everywhere

    „What’s a dark horse?“ – das ist Lisa Elle. Und ihre Gang. Die sehen in ihren Lederjacken zwar wie Rocker aus, stehen aber eigentlich viel mehr auf psychedelischen Synthiekram.

    Dark Horses gefallen sich in der Rolle der großen Unbekannten. Auf ihrer Homepage haben sich die sechs in Brighton ansässigen Musiker ein schwarzweißes Image zusammengebastelt, gespickt mit kryptischen Videos und spirituellen Mottos wie „The lightning is within you, let it travel up your spine.“ Identitätsstiftend für das Debütalbum „Everywhere“ ist außerdem der spröde, verhallte Gesang von Lisa Elle, die Wahrheiten über sich nur in ihrer Muttersprache Schwedisch preisgibt (Sanningen On Mig). Dieser psychedelisch-mysteriösen Stimmung haben Dark Horses es zu verdanken, dass sie allerorts mit The Velvet Underground verglichen werden. Ein besserer Anknüpfungspunkt ist der dreckige Gitarrenflow von Black Rebel Motorcycle Club, der die aktuelle Single „Radio“ zum ersten Ohrwurm macht. B.R.M.C.-Frontmann Robert Levon Been ist hier als Gastsänger in der „Offshore“-Version des Songs vertreten. Bei manchen Stücken auf „Everywhere“ sind die dröhnenden Gitarren hingegen eher Randerscheinung, wie im unterkühlt-elektronischen „Alone“ oder in „Count Me In“, das sich anfangs als fragile Ballade tarnt, um einen am Ende mit der vereinten Stimmgewalt von Elle und Kasabians Tom Meighan umzureißen. Immer halten Dark Horses ihre Coolness aber nicht durch. „Anna Minor“ ist vielleicht zu konventionell für dieses Album, und was soll eigentlich die Mundharmonika? Das ist aber schon der einzige Fehltritt auf „Everywhere“. Wenn man noch mal gefragt wird, was ein dark horse ist, kann man jetzt mit Bassist Harry antworten: „Something you probably could be“.