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    Dada
    dto.

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Universal
    9 / 12

    Typischer Fall von Zwiespalt: Da rockt sich eine Band mit beeindruckender Intensität durch den Garten Eden der wunderbaren Melodien, greift sich die besten Früchte von den Bäumen, wo britischer Pop und amerikanischer Rock wachsen und pflückt nebenbei noch ein paar Prisen Western, Blues und Psychedelic. Das ist natürlich schön. Aber andererseits rebelliert etwas in mir gegen diese unantastbare Perfektion, mit der das L.A.-Trio zu Werke geht. Wobei ein toller Sound, detailverliebt durcharrangierte Songs und Musiker, die ihr Instrument zu bedienen wissen selbstverständlich nichts Unanständiges darstellen. Nur, für meinen Geschmack würde ein etwas weniger geschmücktes Gewand dem zerbrechlichen Charme solcher Songperlen wie „Sweet Dark Angel“ besser zu Gesicht stehen. Außerdem könnte man bemängeln, daß der Name nun wirklich gar nicht zur Band paßt. Doch was soll’s, nach acht Jahren Bandgeschichte und der Erfahrung, daß Plattenfirmen beim Bankrottgehen keine Rücksicht auf ein gerade releastes Dada-Album nehmen, wollen sie wohl auch keine Underground-Pokale mehr gewinnen. Und wenn eine Band mit „Information Undertow“, „Playboy In Outerspace“ und „California Gold“ gleich auf den ersten vier Metern drei Hits aus dem Ärmel schüttelt, können das auch Lo-Fi-Romantiker verschmerzen und einfach diese zeitlos gute Rockmusik goutieren. Ich jedenfalls werde gleich das bisher Entgangene nachholen und mir noch die drei auf ‘I.R.S.‘ erschienenen Scheiben „Puzzle“, „American Highway Flower“ und „El Subliminoso“ besorgen.