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    Cuts
    dto.

    VÖ: 25.10.2004 | Label: Birdman/Rough Trade
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12

    Mehr retro geht nicht. Da muss man dreimal hinsehen: Tatsächlich wollen vier junge Kerls das Ganze in diesen Tagen aufgenommen haben.

    Schon fast bizarr, wie man sich im Infozettel um aktuelle Bezüge bemüht. Denn wenn sich eines nicht auf dieser Scheibe befindet, dann irgendein nach 1967 herleitbarer Einfluss. Genauer genommen klingen die Cuts so, als hätte jemand beim Kelleraufräumen ein unveröffentlichtes Original-Sixties-Punk-Brett gefunden, das wir nur durch dumme Zufälle und Unwägbarkeiten nicht bereits auf „Pebbles“- und „Nuggets“-Compilations um die Ohren geschlagen bekamen. Dieser jemand erlaubt sich nun einen hinterlistigen Scherz mit uns. Vom Kellersound im Speziellen und vom Songwriting im Besonderen. Fiese Fuzz- und Tremolo-Gitarren, wüstes Keith Moon-Getrommel, Farfisa-Orgel bis zum Abwinken: exakter als in „Get Rid Of Him“ kann man die Psych-Nummer einfach nicht abziehen. Und dabei immerhin noch ein paar mehr als passable Killer wie „Say My Name“ und „Lovers Lane“ raushauen. Bis jetzt ist im Genre-geschulten Bekanntenkreis noch jeder drauf reingefallen. Die Frage muss erlaubt sein, ob man das eigentlich braucht. Wahrscheinlich nicht. Spaß macht es trotzdem.