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    Custom
    Fast

    VÖ: 01.01.1900 | Label: ArtistDirect/BMG
    7 / 12

    Ein New Yorker Autobahn-Apologet mit Hang zu flotten Flitzern, coolem Gehabe und Skateboards versucht sich an Beckschen Pop-Flickenteppichen.
    Doch halt: Nicht alles, was danach riecht, lässt sich per se auf heiße Luft reduzieren. Im Falle von Customs (bürgerlich: Duane Lavold) in Eigenregie zusammen gestricktem Debüt etwa machen gleich die ersten beiden Tracks Lust auf mehr. `Beat Me` erweist sich als hinreißend getextete, äußerst entspannt daher schlendernde Liebeserklärung, die auch dem ersten Fun Lovin’ Criminals-Werk gut zu Gesichte gestanden hätte. Die nachfolgende Auskopplung `Hey Mister` wiederum ist in Amerika nicht ohne Grund schon jetzt ein kleiner Radio-Hit. Übrigens völlig ohne MTV-Unterstützung, denn dessen Macher stuften Customs Lyrics (`Your daughter is a freak / Your daughter is a pro / When I’m done with her she’ll do one of your bros. I hope I never have a daughter`) übereifrig als frauenverachtend ein. Dabei macht er sich eher über deren spießigen Vater sowie eigene Ängste lustig. `Streets` indes biedert sich dann doch arg nachvollziehbar an Third Eye Blind an, was den Strophengesang angeht – um kurz darauf in aufgeblasenes Prollrock-Stakkato zu verfallen, und der Bombast-Schmachter `Like You` schreit förmlich nach Stadion-Westkurve. So geht es weiter, immer in der Schwebe zwischen netten Pop-Eklektizismen, abgehangenen Beats und sauer aufstoßendem Pimp-Gehabe. Unterm Strich gibt `Fast` ein unbeschwertes, schnell zündendes Sommervergnügen mit einigen Hängern ab. Freilich auch ein ziemlich leicht verderbliches. Insofern: treffender Titel.