Nach einem Album und vier Singles jetzt noch mehr gesanglose Musik von Leuten, die sowohl alle Zeit der Welt, wirklich interessante Drogen als auch ganz schön eindrucksvolle Plattensammlungen ihr Eigen nennen. Nehme ich zumindest einfach mal an. Elf Stücke in knapp 80 Minuten, die sich ziemlich weit nach draußen wagen, fernab von Klischeedudelei die weiten, wuchernden Felder zwischen Kraut (ohne Bart), Drone (ohne Skullflowerschen Schlürf) und Minimal Music (ohne Grübelfältchen) nach Originalität durchforsten, wobei kein einziger Gedanke an fieses Gedaddel oder an Vernachlässigung von Rhythmik verschwendet wird. Musik aber, die sich nicht beim Staubsaugen eröffnet, sondern Muße und Ruhe einfordert. Natürlich machen sich die jungen Menschen vom Forced Exposure vor Aufregung über das hier feste ins Höschen. Das ist ja schließlich ihr Job. Live soll all dies noch viel unbeschreiblicher sein. Und selbstverständlich sind sie fürchterlich nette, zurückhaltende Unscheinbare. Und nein, die kommen nicht aus Neuseeland, dürfen aber trotzdem auf `Flying Nun` veröffentlichen.