Wir sind eine Rockband”, beteuern Christopher Andrews und Ashley Bates, die beiden Köpfe hinter Cuba. Hört man sich ihr Debüt Leap Of Faith” an, kann man diesen Rock-Ansatz allerdings nur erahnen, denn die zwölf Songs des Albums decken ungefähr alles ab, was man an intelligenter Dance Music schätzt: die opulenten Sound-Aufschichtungen von Massive Attack, das Psychedelische von Primal Scream in ihrer Screamadelica”-Phase, die weit ausholenden Beats der Chemical Brothers oder die an Dobie erinnernde Vielfalt der Gaststimmen. Stilistisch wird man also kaum den roten Faden finden, der sich durchs ganze Album zieht, was die Songs aber sehr wohl gemein haben, ist das hohe Niveau, auf dem sie sich bewegen. Denn was Cuba machen, machen sie auch richtig, sprich: sie drücken ordentlich auf die Tube. Wenn schon Big Beat, dann auch mit wirklich dicken Beats, wenn schon Shara Nelson am Mikro, dann auch in einer hoch dramatischen Schluchz-Nummer mit Streicher-Einsatz, wenn schon Pop, dann gefälligst ein ordentlich komponierter Sommerhit. Kurz gesagt: Cuba machen auf diesem Album alles richtig, und wenn Leap Of Faith” nicht heftigst einschlägt, wird diese Welt wohl nicht mehr zu retten sein.