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    Cradle Of Filth
    Godspeed On The Devil's Thunder

    VÖ: 24.10.2008 | Label: Roadrunner/Warner
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Was für ein Mensch muss man gewesen sein, damit Cradle Of Filth die Lebensgeschichte posthum vertonen? Sicher, keiner von den Guten.

    Gilles De Rais hat seine überschaubare Lebensspanne von 1404 bis 1440 weidlich zum Rollenspielen genutzt: Er war umjubelter Heerführer im Hundertjährigen Krieg, Kampfgenosse von Jeanne d‘Arc, einer der reichsten Männer Frankreichs, Alchemist, Paktierer mit dem Teufel, Kindesentführer und -folterer, Serienmörder und er starb am Strick. Diese blutrünstige Biografie inspirierte Cradle Of Filth zu ihrem zweiten Konzeptalbum – zehn Jahre nach „Cruelty And The Beast“ (1998), das vom Leben und Töten der „Blutgräfin“ Elisabeth Báthory erzählte. Nun also Gilles De Rais und „Godspeed On The Devil’s Thunder“: 36 extrem wechselhafte Lebensjahre in 71 extremen Minuten geschwärzten Metals. Der bewegt sich zwischen zwei Polen: hier das hyperventilierende „Shat Out Of Hell“ mit allen COF-Trademarks und Dani Filths wirrem Stimmenspektrum vom gellenden Gekeife bis zum Grunzen aus der Gruft, dort das getragene „The Death Of Love“ mit schaurig-beklemmender Melodie und glockenklarer Frauenstimme. Der Rest des Albums quillt über vor Querverweisen auf die bandeigene Discografie, schlägt härtere Töne an als zuletzt „Thornography“ (2006). Was fehlt, sind eindeutige Höhe- und wachschlagende Wendepunkte, insgesamt wirkt das Achte von Cradle Of Filth mehr routiniert als passioniert.

    weitere Platten

    Thornography

    VÖ: 13.10.2006

    Nymphetamine

    VÖ: 27.09.2004

    Damnation And A Day

    VÖ: 10.03.2003

    Midian

    VÖ: 30.10.2000