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    The Crack Whore Society
    dto.

    VÖ: 20.07.2007 | Label: Angora Steel/Groove Attack
    Text: Maximilian Löchter
    8 / 12

    Der moderne Hassbolzen hat die Gitarre tief hängen und rotzt aus allen Rohren. Rechts und links findet im Blickwinkel nicht statt, es geht nur nach vorn.

    Es ist immer erfrischend, wenn eine Band abseits des großen Trendschiffs im eigenen Boot neben dem Riesen paddelt und ihm konsequent den Mittelfinger zeigt. The Crack Whore Society, zu fünft und aus Berlin, wuchsen in den frühen 90ern mit Punk und Hardcore auf. Das hört man, und das schmeckt uns. Man mag sich sogar der Verführung hingeben zu behaupten, dass die 14 Songs ihres Debüts das Kompromissloseste in Sachen Punkrock aus Deutschland seit Smoke Blows „German Angst“ sind. Die Stücke pendeln zwischen Bronx-Hardcore, Punk, konventionellerem Rock und Stonerriffs amerikanischer Schule. Überdeckt wird der pulsierende Brei von rauchigen und kehligen Vocals, die textlich die Sprache der dreckigsten Straße Berlins sprechen. Drogen sind, zumindest inhaltlich, allgegenwertig. Ein Song heißt „Heroin Youth“, ein anderer „Crackbaby“. Die interessante Umsetzung der ansonsten zum Gähnen verdonnerten Klischees geht auf das Konto von Elektro-Clasher und Visionär T.Raumschmiere. Parallelen sind zwischen seinen Outputs und dem der Crack Whore Society durchaus zu ziehen, und sei es nur die uneingeschränkte Unangepasstheit. Gegen Ende lösen sich die eigenen Trademarks allmählich in Beliebigkeit auf, so dass sich der Junkrock etwas im Kreis dreht. Ein kleiner Schönheitsfehler von wenigen.