Nachdem Paul und Vincent Marrone ihre erste Band The Moonshakers aufgelöst hatten, holten sie sich ihren älteren Bruder Joe dazu, um mit ihm zu jammen. Das Ergebnis wurde bereits 2007 aufgenommen, erblickt aber erst jetzt das Licht der Welt. Da es sich um Jamsessions handelt, besitzen sowohl die ersten vier jeweils instrumentalen Songs auf der A- sowie auf der B-Seite keine Titel. Dass es sich bei den Songs nur um lose Jams handelt, macht sich allerdings keinesfalls negativ bemerkbar. Denn Cosmic Wheels fokussieren sich auf Grooves, eingängige Blues-Momente, wildes Drumming und kehren immer wieder zu eingeführten Motiven zurück, um nach meist vier Minuten ein Ende zu finden – und sich nicht in Besinnungslosigkeit zu musizieren. In “No One Knows Where Theyve Been” und “12 OClock Groove Street”, den jeweils letzten Songs auf jeder Seite, wird sogar gesungen. Beide Songs wirken gegen Ende hin etwas rough und unfertig – aber auch nicht schlechter als “Sir Lord Baltimore”, “Tucky Buzzard” oder “Grand Funk Railroad”. Die Jams ohne Gesang haben Cosmic Wheels dagegen ein wenig sequenziert. Die Versionen, die zuerst auf Myspace und später bei Bandcamp landeten, sind etwas länger. So oder so: Die Musikalität dieser Brüder ist grandios, und ihr Album ein atemberaubendes und berauschendes Retro-Rock-Fest, das den Faden von Earthless und Joy weiterspinnt und am Ende bei Radio Moscow anlangt – die Band, bei der Drummer Paul gelegentlich mitmischt, wenn er nicht gerade mit seiner, vom 70er-Prog inspirierten Band Psicomagia aktiv ist.