Larmoyanz hin, die abermals aufgeflammte Beatles-Manie her, nicht alle britischen Rockbands können auch mit Pop etwas anfangen.
Über eine eventuell entzündungshemmende Wirkung der Musik des nach dem Nebennierenrindenhormon benannten Londoner Trios ist bisher wenig bekannt, dass das Material ihres Debüt-Longplayers von einer gehörigen Portion Testosteron geprägt ist, erschließt sich dem geneigten Hörer hingegen recht schnell. Die weitere Zutatenliste ist schnell überflogen: dunkle Gemüter, Gitarrenbretter, Schweiß und isotonische Getränke, der übliche musikalische Cocktail, der Köpfe zum Schwingen und Leiber zum Fliegen bringt. Hin und wieder mit einer recht deutlich abgekupferten Rezeptur allerdings, denn dass man sich bei Stücken wie Uniform My Way Anregungen bei Filter geholt hat, erscheint nicht nur aufgrund heiseren Gesangs und einer mit allen Raffinessen aufgemotzten Breitwand-Gitarre alles andere als weit hergeholt. Und wenn Mr. Stroud da so inbrünstig hey man… intoniert, ist man versucht, ein nice shot! anzumerken. Aber gut kopiert ist schließlich halb gewonnen…