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    Controller.Controller
    X-Amounts

    VÖ: 10.03.2006 | Label: Paper Bag/Cargo
    Text:
    9 / 12

    Agiler und deutlich spannungsgeladener als auf der „History“-EP werfen Controller.Controller beschwingt mit dem Tanzschocken nach dir. Anziehen. Jetzt.

    Viel versprochen, viel gehalten. Wenn das immer so wäre. „X-Amounts“ ist ein Fortschritt in Sachen Postpunk-Disco: Die LP ist kompakter, fokussierter auf die eine zündende Hookline. Und die kommt zumeist von Sängerin Nirmala Basnayake, die es sich zwischen Pretty Girls Make Graves’ Andrea Zollo und Alison Mosshart von The Kills gemütlich macht. Controller.Controller klopfen so lange auf Beine, bis die sich im Takt verbiegen und den Restkörper zum Mitmachen zwingen. Gutes Wort: zwingen. „X-Amounts“ ist eine zwingende Platte. Weil sie den Hörer in sich hineinsaugt wie ein Buch, dessen Schrift immer kleiner wird. Künstliche Beats treffen auf echte Zappeltakte. Dazu eine gewahrte Distanz, die genauer hinhören lässt als ein Soundkrach ähnlich der Klangsensation, die zustande käme, explodierte Ottfried Fischer vor lauter Bauch. Ergo Widerstand zwecklos. Hinhören, weil der Lehrer leiser spricht. Ziemlich groß und deswegen hervorzuheben: „Rooms“, mit der tollen Zeile „Every question is a cancer“. Ebenso brillant ist „Straight In The Head“ – nah an den Kills, aber direkter, tanzbarer; ein Schmaus für Fans von The Gossip. Verträumt und exzellent zwischen Drogenrock und Gang Of Four anschwellend: „The Raw No“. Hall-Klampfen, die aus dem Nichts nur wenig hervortreten, wie schon bei der im Spätsommer ’05 erschienenen EP. Nicht wirklich nötig sind die Elektro-Interludes „Future Turtles“ und „BLK GLV“. Die lassen sich aber ob der unaufdringlichen Umgarnung des Rests leicht verschmerzen. Denn der ist hochqualitativ.