Consumed
Pistols At Dawn

Es ist schon merkwürdig, dass sich das Genre des gemeinen Melodycores respektive -punks immer noch einer rentablen Nachfrage erfreut. Und auch wenn es mittlerweile ziemlich ruhig geworden ist um Zugpferde wie Lagwagon oder NoFX – in jedem noch so kleinen Kuhkaff rennen sie rum: pubertierende Jungs mit viel zu großen Shirts diverser ‚Epitaph‘- oder ‚Fat Wreck‘-Bands. Auf letzterem Label hatten auch die Engländer Consumed mit ihrem letzten Album „Hit For Six“ ihre Heimat. Aus der 1-2-3-4-Uffta-Uffta-Generation stachen sie mit leichtem englischen Rotz in der Stimme und einer ganz formidabel kickenden Bassdrum heraus. Das ist zwar immer noch so – aber das ist auch egal mittlerweile. Denn was bringt schon ein blitzblank produziertes Album, wenn keines der zwölf neuen Stücke hängen bleiben will? Da wird z.B. im Opener „Not Today“ mit metallischem Rhythmus-Geschrubbe kokettiert, aber auch das haben Strung Out oder gar Thrice wesentlich besser drauf. Die besagten pubertierenden Jungs werden hier zugreifen, allen anderen darf diese Platte getrost am Arsch vorbei gehen.