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    Communique
    Poison Arrows

    VÖ: 11.10.2004 | Label: Lookout/Cargo
    Text:
    9 / 12

    180-Grad-Stilwandel: Gelöst von kratzig-rauen Punk-Wurzeln präsentiert sich dieses Quintett nun im stylishen Eighties-Synthie-Pop-Gewand – und gewinnt.

    Die Berkeley-Band American Steel ist kaum jemandem ein Begriff. Zwei Alben kamen über ‚Lookout‘, ersteres klang nach einer Mischung aus Hot Water Music und Rancid, das zweite war sauberer und ließ deutliche White-Reggae-Elemente zu. Mit Communiqué erfinden sich die alten Raubeine nun neu. Was 2002 die wunderbare EP „A Crescent Honeymoon“ andeutete, formuliert „Poison Arrows“ auf voller Albumlänge aus: Synthesizer-Pop, melancholische Melodien, Eighties-Zitate, charmante Tanzbarkeit und Ohrwürmer am Fließband. Mit ähnlichem Gebräu sammeln momentan The Killers Punkte, konnte Morrissey ein erfolgreiches Comeback einstielen und auch Interpol sind nicht so weit entfernt – nur düsterer. Doch Communiqué sind nicht auf einem Majorlabel, da mangelt es an Geld für dicke Promotion und somit bleibt die Schubkraft ins Rampenlicht aus. Schade, denn Stücke wie das fiepsig-fröhliche „Quija Me“, der Blondie-Soundalike „Perfect Weapon“ (fast schon dreist bei „Magnificent“ geklaut) oder das unschlagbar eingängige „Black Curses“ sind astreine Hits, die nicht in Indiehausen versauern sollten, sondern die Flucht nach oben verdienen. Doch warten wir ab, was passiert.