Japaner sind nicht selten extrem. Ob als devote, ergebene Fans oder als Musiker, die voller Inbrunst die äußersten Ränder des Machbaren erkunden. Coffins aus Tokio tun dies, stapfen dabei ganz tief im Morast musikalischer Verderbtheit. Eiterkehliger Death Metal und tonnenschweres Sludgegestampfe feiern hier eine blutige Hochzeit. Die stoische Monotonie von Hellhammer und das nihilistische Dasein von Eyehategod standen dabei Pate. Das wollen Coffins gar nicht verheimlichen. Sie sind erklärte Fans und zollen ihren Idolen auch mit dem dritten Album Tribut. Daran kann man Gefallen finden. Man kann schmunzeln über das fiese Gegrunze und sich suhlen in der akustischen Kloake. Doch am Ende ist “Buried Death” leider nur ein Klumpen traditionsverliebter Dreck, dem es an musikalischem Können mangelt.