Die Cobraz machen das ganz geschickt. Sie verstehen es, den Hörer ihres Debüts 59 Minuten lang mit einfachsten Mitteln zu fesseln. Zwei Rockakkorde werden zur tragenden Idee, drei simple Töne leiten durch eine fünfminütige Komposition. Doch halt: Stutzig wird man bei einem Song wie dem Opener “Spilling” schon, wenn nach der ersten guten Idee ersteinmal lange, lange Zeit nichts folgt, dann ein Mini-Zwischenpart eingeschoben wird, um anschließend wieder zur ursprünglichen Idee zurückzukehren. Aber es funktioniert! Zwei Percussionisten, sowie clevere Arrangements sind nicht zuletzt der Grund für die Kurzweiligkeit dieses Albums, dessen Reduziertheit ihm unzweifelhaft einen gewissen Charme verleiht. Mit den neun Songs werden erstaunlich viele Facetten des Rocks unterhaltsam abgedeckt. Ob es nun funky oder bluesy sein soll, die Holländer haben die Antwort. Ich bin verwundert.