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    Coach Party
    Killjoy

    VÖ: 08.09.2023 | Label: Chess Club
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 366
    8 / 12
    Coach Party - Killjoy

    Die so lautstarke wie griffige Melange von Coach Party verbindet die Indierock-Generationen.

    „What’s the point in life if we all die?“ – Coach Party-Sängerin und -Bassistin Jess Eastwood stellt zum Anfang gleich die großen Fragen, wenn auch rhetorisch. Natürlich gibt es keinen höheren Lebenssinn, scheißegal, einfach machen, was man will und fertig, so ihre schlichte Botschaft. Was Coach Party an textlichem Tiefgang und Feinsinn vermissen lassen, gleicht die Band von der Isle of Wight mit Energie und Hooklines aus – und stürmt dabei durch die vergangenen Jahrzehnte.

    „What’s The Point In Life“ kombiniert überaus packend die heute wieder so angesagten Komponenten Pop-Punk und Grunge-Gitarren, als habe es die vergangenen 20 bis 25 Jahre nicht gegeben. „Parasite“ ist eine kompakte Baller- und Brüllnummer, durch deren raue Schale ein verführerisches Gitarrenriff blitzt. Shoegaze-affin und hymnisch wird es in „Born Leader“, dessen Ich-Erzählung die Figur der nach außen perfekten, aber innen leeren Vorzeige-Blondine aus 90er-Highschool-Filmen evoziert.

    Eastwood selbst schwingt lieber den Baseballschläger als die Cheerleader-Pom-Poms wie im Video zu „All I Wanna Do Is Hate“, ein Song, dessen pubertärer Trotz und dissonantes Stampfen gelungen von einem Hauch Elektropop versüßt wird. Auch das verliebte „Hi Baby“ mit seinen The Strokes-Stakkato-Gitarren explodiert fast vor jugendlichem Überschwang. So verknüpfen Coach Party auf „Killjoy“ auf sehr kurzweilige Art Frische und Nostalgie.

    Das steckt drin: The Breeders, Bully, The Strokes