Clockhammer
dto.

Clockhammer war schon immer eine Band mit Hang zu großen Gesten. Drei ambitionierte Musiker, die ihren Anspruch nur leider pausenlos in den Wind hängen müssen. Man ist ja schließlich keine gewöhnliche Rockband. Ein bißchen mehr Zurückhaltung und Disziplin, dafür etwas weniger Ernsthaftigkeit und Kunstanspruch, und Clockhammer könnten in die Sphären von Barkmarket vordringen. So klingen sie jedoch einmal mehr wie der hundertfünfzigste Reanimationsversuch einer Attitüde, die seit den späten Siebzigern glücklicherweise zur Randerscheinung verkommen ist. Leblose Metal-Gitarrenläufe, gequälte Vocals und unlogische Brüche machen das Album zu einer Straße mit Kopfsteinpflaster. Würde die Band nicht streckenweise durch unbestritten hohes spielerisches Können glänzen, verkäme das gesamte Album zum Soundtrack zur Schwangerschaftsunterbrechung (-du kennst dich da ja aus, Kampmann, oder wie?- d. Red.).