Es gibt nicht viele Bands, bei denen man intuitiv weiß: Hier passiert etwas sehr, sehr Heftiges. Bei Kyuss war das damals so. Ebenso bei Faith No More oder auch Tool. Psychotic Waltz sangen mal über „Spiral Towers“, sich in die Unendlichkeit windende Bewußtseinsstrudel. Wer dieses Phänomen vor dem inneren Auge damals nicht visualisieren konnte/wollte, hat jetzt noch einmal Gelegenheit dazu; Chum spielen Kosmos-kompatiblen, dynamischen Walzenrock, ziehen dich am Kragen dorthin, wo man das Ende rationalen Denkens vermutet. Die schwärzere Variante hiervon hieße wohl Neurosis, Only Living Witness bieten angesichts des strukturreichen Melodienfundus aber mehr Vergleichsmomente. Darüberhinweghören ist Chums Feind Nr.1 – deshalb sollte man es mit diesem Teil halten wie mit Freundschaften: Je mehr man sucht, desto mehr findet man. Überwältigendes Schlußlicht ist eine Heavyweight-Version von Prince` „Darling Nikki“ für alle, die mir nicht glauben wollen. Genie trifft Wahnsinn – und Worte sind mal wieder viel zu klein.
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